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1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 68

1905 - Halle a.S. : Schroedel
68 Landeskunde. 3. Die Bewohner gehören, wie auch die im Thüringer Walde, zum deutschen Volksstamm der Thüringer und sind evangelisch. Von der Landwirtschaft ist der Gartenbau hoch entwickelt; der Anbau von Zucker- rüben, die in zahlreichen Zuckerfabriken verarbeit werden, wird in großartigem Maßstabe betrieben. Der Bergbau liefert Salz und Braunkohlen. Iii. Staatliche Gliederung und Ortskunde. In das Thüringer Land teilen sich die Staaten Preußen mit den südwestlichen Gebieten der Provinz Sachsen und einzelnen Gebieten im Thüringer Walde, das Großherzogtum Sachseu-Weimar, die Herzogtümer Sachsen- Coburg-Gotha und Sachsen-Meiningen und die Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzbnrg-Sondershausen. a) In der Provinz Sachsen: Erfurt R.-B.-H. in fruchtbarer Gegend gelegen, berühmt durch seine Gärtnerei. — Nordhausen, bekannt durch Brennereien. — Eisleben, Bergwerksstadt, Luther *. — Merseburg, R.-B.-H., an? — Halle, bedeutender Industrie und Handelsplatz an der Saale; ergiebige Saline; in der Nähe der Stadt reiche Brauukohleulagcr. Universität. •—- Suhl, Fabrikstadt am Südabhange des Thüringer Waldes; Gewehrfabrikation. b) Im Großherzogtum Weimar: Weimar, Residenz. — Jena, thüringische Landesuuiversität. — Ilmenau, reizender Badeort am Thüringer Walde. — Eisenach, am Nordende des Thüringer Waldes, am Fuße der sagenumwobenen Wartburg. c) Im Herzogtum Sachsen — Coburg — Gotha: Gotha, Residenz mit schönen Anlagen. — Coburg, Sommerresidenz in sehr schöner Lage. ä) Im Herzogtum Sachsen-Meiningen: Meiningen, Hst. an? — Sonneberg, Spielwaren. e) Im Fürstentum Schwarzburg — Rudolstadt: Rudolstadt, Hst. au? f) Im Fürstentum Schwarzburg — Sondershausen: Sonders- hausen. 4. Oer föan. 1. Gebirgsnatur. Der Harz ist ein Massengebirge, das sich in der Richtung 80. nach Nw. erstreckt, nach Nw. an Höhe zunimmt und zu dem umliegenden Hügel- und Tieflande steil abfällt. Am schroffsten sind die Randabfälle nach dem nördlichen Flachlande, am wenigsten aus- gebildet im 80., wo das Gebirge in das Mansfelder Hügelland übergeht. Man teilt den Harz ein in den rauhen, mit dunkeln Nadelwäldern bestandenen Oberharz, der die höchste Erhebung des Gebirges, den Brocken (1140 m), trägt, und in den mit Laubwäldern und fruchtbaren Talgrüudeu geschmückten Unterharz. Der Oberharz erscheint in seiner Masse gleichsam wie ein Berg, auf dem sich zahlreiche Gipfelspitzeu erheben. Über die Grenze des Baumwuchses hinaus ragt die granitische Flachkuppe des Brockens. Sie ist mit riesigen, oft wunderlich gestalteten Granitblöcken besäet und mit Mooren bedeckt. Unter den Felsen gibt es einen „Hexenaltar" und eine ,,Teufelskanzel." Von der Klippe des Brockens bietet sich dem Beobachter eine großartige Ruudsicht dar; doch wird sie uur zu häufig durch Wolkeu und Dunst

2. Mitteleuropa - S. 69

1912 - Leipzig : Teubner
Alpen. Stacitenfunbe. 69 breitet sich der herrliche, von mächtigen Bergen umschlossene Rönigsee aus. In seiner Nähe liegt Berchtesgaden mit einem berühmten Salzbergwerk. In den breiten Alpentälern finden sich Felder, wiesen und zahlreiche Ortschaften. Viehzucht, Heuwirtschaft und Holzschnitzerei bilden die Haupterwerbsquellen der Be- wohner (westlich vom Lech Schwaben, östlich Bayern)- doch gewährtauch der Fremden- verkehr lohnenden Verdienst. Dazu kommt noch, daß die Wasserkraft der Mpenflüsse zum Betriebe zahlreicher Fabriken verwendet wird (Papier, Baumwollenwaren). Über den dichten Wäldern, die sich aus den unteren Berghängen ausbreiten, liegen blumen- reiche Wiesen (Klmen), auf denen im Sommer Rinder- und Ziegenherden weiden. Die Hirten (Senner und Sennerinnen) wohnen in den kleinen Sennhütten und bereiten aus der Milch Butter und Uäse. Steigt man noch höher hinauf, so verschwindet der pflanzen- wuchs fast gänzlich; schroff und steil ragen die kahlen, z.t. mit „ewigem" Schnee ge- krönten Felsen zum Himmel empor. 4. politische Verhältnisse. Oer Gsten des (Oberdeutschen Hochlandes und Teile seiner Umwallung gehören zum Königreich Bayern, im Westen der Iller liegen Gebiete des Königreiches Württemberg. Der nordwestliche Teil des Bodensees mit Konstanz (28) ist im Besitze des Großherzog- tums Baden, und ein kleiner Landesteil im Süden der oberen Donau gehört dem Königreich Preußen an (hohenzollerische Lande). Iii. Die Süddeutschen Staaten. 7. Das Grotzherzogtum Hessen. 7700 qkm, 1,3 Will. E., 167 auf 1 qkm, 66% evangelisch, 31% katholisch, 2% jüdisch. Hessen wird gebildet aus dem Norden des Südwestdeutschen Gebirgslandes und dem Vogelsberg mit seiner Umgebung. Erwerbsquellen: Huf dem Lande Ge- treide- , Wein- und Obstbau, Waldwirtschaft; in den Städten Industrie und Handel. — Drei Provinzen: a) Starkenburg: varmstadt (87), Offenbach (76) b) Nheinhessen: Mainz (Iii), Worms (47), Bingen (10) c) Gberhessen: Gießen (31). 2. Das Grotzherzogtum Baden. 15000 qkm, 2,1 Mill. E., 142 auf 1 qkm, 38% evangelisch, 60% katholisch, 1 % jüdisch. 3u Baden gehört fast der ganze rechtsrheinische Teil der Oberrheinischen Tief- ebene und der größte Teil des Schwarzwaldes und des Neckarberglandes. Erwerbs- quellen: in der Rheinebene Getreide-, Obst-, Hopfen- und Weinbau — im Schwarz- wald Waldwirtschast, Industrie und Fremdenverkehr. — vier Landesbezirke:

3. Hilfsbüchlein zum Unterrichte in der Geographie von Deutschland - S. 7

1893 - München : Oldenbourg
Bayern, ? sind ungefähr 2/a Katholiken, V» Protestanten und gegen 54000 Israeliten. § 6. Begrifsserklärnngen: Diejenigen Linien, welche angeben, wo Länder, Provinzen, Distrikte ?c. aufhören und andere an- fangen, heißen Grenzen. Wird die Grenze durch ein Gebirg, einen Fluß, ein Meer oder einen See gebildet, so heißt sie Naturgrenze. Befinden wir uns auf freiem Felde oder auf einem Berge, fo er- scheint der Himmel über uns als ein weites Gewölbe. Dieses reicht scheinbar ringsum bis zum Erdboden und bildet einen großen Kreis um uns. Dieser Kreis bildet die Grenze für unsere Sehweite und heißt deshalb Gesichtskreis oder Hon- zont. Der Punkt des Horizontes, an welchem die Sonne am ersten Frühlingstage (21. März), oder am ersten Herbsttage (23. September) aufgeht, heißt Morgen. Der Punkt, an welchem sie an diesen Tagen unter- geht, heißt Abend. Die Gegend, "V/ wo sie mittags 12 Uhr steht, wird Mittag genannt. Dem Mittag ent- gegengesetzt ist M i t t e r n a ch t. Statt Morgen sagt man auch Osten, statt Abend Westen, statt Mittag Süden, statt Mitternacht Norden. Diese vier Himmelsgegenden heißen g Haupt-Himmelsgegenden. Die Ge- gend, welche in der Mitte zwischen "t0' 3" Osten und Süden liegt, heißt Südost, die zwischen Süden und Westen Südwest, die zwischen Westen und Norden Nordwest, und die zwischen Norden und Osten Nordost. Diese Himmelsgegenden nennt man Neben- oder Zwischen-Himmelsgegenden. Grenzen. Der größere Teil Bayerns oder das.haupt- land grenzt im Osten und Süden an das Kaisertum Österreich (Böhmen, Erzherzogtum Österreich, Salzburg, Tirol und Vorarl- berg), im Westen an Württemberg, Baden und Hessen, im Norden an Preußen, an die sächsischen Herzogtümer, an das Fürstentum Reuß und an das Königreich Sachsen. Der kleinere Teil Bayerns (die Pfalz) grenzt im Osten an den Rhein, der von Baden trennt, im Süden an Elsaß und Lothringen, im Westen an Preußen und im Norden an Preußen und Hessen. Zeichne die Grenzen Bayerns in dein Kartennetz! § 7. Beträgt die senkrechte Erhebung der Erde weniger als 15 Meter, so heißt sie Anhöhe; ist sie 15—150 Meter hoch, so nennt man sie Hügel; mißt sie über 150 Meter, so erhält sie den Namen Berg. An jeder Erhöhung unterscheidet man drei Teile, 1. den Fuß, 2. den Scheitel oder die Spitze und 3. den Abhang oder die Böschung. Fuß heißt der unterste Teil des Berges. Zwischen dem Fuß und dem Scheitel des Berges liegt der Abhang oder die Böschung. Mehrere

4. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 38

1832 - Hannover : Hahn
38 Europa. Italien. Adda ti. a. aufnimmt; in N. fließt die Etsch und Brenta; an der W. Küste münden der Arno, die Tiber, der Volturno und Garigliano. Das Klima ist sehr milde, besonders in S., nur in den Alpen rauh. Scbnce und Eis sind in den südlichen Ebenen und Thälern unbekannt. Erdbeben. Scirocco. Reich, ist Italien an Getreide, Reis, Südfrüchten, Wein, Ol, Mandeln und Kastanien; im äußersten S. kommt sogar Zuckerrohr fort. Bon Thieren findet man bier herrliche Pferde (in Neapel), Büffel, Wild, in den Alpen Baren, Murmelthiere, Gemsen; allethalbcn zieht man viele Sei- denraupen. Nickt so reich ist Italien an Mineralien, denn man findet außer Eisen und Kupfer wenig Metalle, aber kost- baren Marmor, Schwefel und Akaun. Die Hauptbeschäfti- gung der Einwohner ist Ackerbau und Seidenbau, besonders in dt., Weinbau und Handel; unter den Fabriken sind nur die Seidenwebereien wichtig. Berühmt ist Italien durch seine Bildhauer, Mus-.ker, Maler und Baukünstler. Biele Ruinen und Kunstwerke aus den Zeiten der Römer. — Italien bildet nickt ein Reich, sondern ist in neun, von einander unab- hängige Staaten getheilt. Diese Staaten sind: yz. i) Das Lombardisch Venezianische König- reich, dessen Regent der Österreichische Kaiser ist, mit zwei Haupt- provinzen (Gouvernements), die beide unter einem Vicekönige stehen. — a) Die Lo mbardei: Mailand, 140,0008., herr- liche Pallaste, Kirchen und Theater. Der Dom, mit 2000 Bild- säulen. Bergamo, 30,000 E. Wichtige Messen. Brescia, 33.000 8. Große Eisenfabriken. Mantua, 25,000 8 Starke Festung. Cremona am Po, 27,0008. Darmsaitcnfabriken. Pa via am Tessino, 22,0008. Universität. — b) Gouverne- ment Venedig : Venedig, auf 130 Inseln im Adriatilchen Meere erbauet, die durch mehr als 400 Brücken verbunden sind, 100.000 E. Freihafen. Wichtige Seiden-, Glas-, Spiegels, Seifen- und Goldfabriken. Padua, 34,000 E. Universität. Verona an der Etsch, 48,0008. Vicenza, 30,0008. § 93. 2) Das Sardinische Königreich besteht aus der Insel Sardinien und einigen Provinzen in dt. Italien.^ Zu den letzter« gehört a) das Herzogthuni Savojen, das höchste Land Europa's, voll hoher Berge, Hochthäler, Glätscher und Schneefeldcr. Waldenser. Chambery (schangbri), 12,000 8. — b) Fürstenthum Piemont. Hauptstadt des Königreichs Turin am Po, 120,000 E., Residenz des Königs und Universität. — c) Herzogthuni Mailand. Festung Alessandria, 30,0008.— d) Herzogthum Genua. Seestadt Genua, 80,000 E. — e) Grafschaft dtizza. Nizza am Meere, 20,0008. §- 94. 3) Herzogthum Parma, dessen Regent die Gemahlin des ehemaligen Französischen Kaisers ist. Parma, 30,000 8. Universität. Piacenza am Po, 15,0008.

5. Teil 3 - S. 83

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 83 — Dann wird unter Benutzung der Karte und Heranziehung des im vorigen Jahre behandelten Stoffes (Thüringerwald u. f. w. — Vergl. 1. Abt. S. 107—111) gemeinsam fortgesetzt: Auch die Staaten Thüringens sind reich an Vorzügen, denn 1. Sie sind reich bewässert. Außer der Pleiße, Elster, Saale, Werra und Unstrut durchströmen noch zahlreiche kleinere Flüsse das Land. Fast jede größere Stadt liegt an einem Gewässer. (Nachweis: <$era, Greiz, Jena, Weimar, Rudolstadt, Gotha, Koburg, Meiningen, Eisenach :c.) Zur sachlichen Besprechung: Woher rührt dieser Wasserreichtum? (Waldreichtum Thüringens! — Vergl. 1. Abt. S. 89) und welchen Wert hat er? 2. Sie sind reich an landschaftlichen Schönheiten. Wir wissen, daß Thüringen herrliche Wälder hat. Eichen- und Buchen-, Fichten und Tannenwald schmückt Thal und Höhe und moosbewachsene Pfade führen hin unter den rauschenden Wipfeln, wo Finken und Drosseln schlagen und muntere Eichhörnchen sich von Zweig zu Zweig schwingen. Uns ist weiter bekannt, daß Thüringen schöne Thäler besitzt. Das Saalethal (Zeigen!) haben wir voriges Jahr im Geiste durchwandert und uns da gefreut über die Weingelände und die waldgeschmückten Höhen, von denen Ruinen mit bröckelnden Mauern und hochaufragenden Warttürmen hinab ins grüne Land schauen. Auch altertümliche Burgen hat das Land aufzuweisen. Erhebt sich doch bei Eisenach aus waldiger Höhe die Wartburg, wo einst Luther die Bibelübersetzung begann. End- {ich finden wir in Thüringen auch aussichtsreiche Berge, so z. B. den Jnselsberg. (Vergl. 1. Abt. S. 109.) Zur sachlichen Besprechung: a. Welche Staaten werden wohl besonders waldreich sein? {Dte auf der Höhe und am Abhänge des Thüringerwaldes gelegenen, also besonders Sachsen - Koburg - Gotha, Sachsen - Meiningen, Schwarzburg- Rudolstadt.) b. Welche Staaten haben Anteil an dem schönen Saale- thal? (Reuß, Schwarzburg-Rudolstadt, Sachsen-Meiningen, Sachsen- Altenburg, Sachsen-Weimar.) c. In welchem Lande finden wir die Wartburg? (Sachsen- Weimar-Eisenach.) ä. Zu welchem Staate gehört der Jnselsberg? (Teils zu Sachsen-Koburg-Gotha, teils zu Preußen. Die Grenze zwischen beiden Ländern geht über den Jnselsberg hinweg.) 3. Sie sind fruchtbar. Wir haben bis jetzt zwar nur gehört, daß im Saalethale an sonnigen Geländen der Wein reift und daß im Gebirge schöne Waldwiesen sich ausbreiten, aber wir vermuten, daß ein Land, das so gut bewässert ist, auch fruchtbare Felder und wohlgepflegte Gärten besitzt. So ist es, fügt der Lehrer hinzu. Besonders fruchtbar 6*

6. Lehrstufe 2 - S. 188

1863 - Leipzig : Teubner
J 88 zu Dänemark, ein großer Theil des nordwestl. Deutschlands zu Frankreich (an- fangs zu Holland); das übrige Deutschland wurde in den aus 32 souveränen Staaten bestehenden Rheinbund unter dem Protectorate Napoleons vereinigt. Einige Fürsten wurden ihrer Länder ganz beraubt (der Kurfürst v. Hessen, der Herzog von Braunschweig), viele derselben wie alle freien Städte verloren die Landeshoheit, wurden mediatisirt; zu Königen wurden die Kurfürsten von Baieru und von Würtemberg 1805, von Sachsen 1807, zu Großherzögen wurden der Kurerzkanzler mit dem Titel Fürst Primas, die Kurfürsten von Baden und Würzburg, wie der Landgraf von Hessen-Darmstadt, zu Herzögen mehrere Fürsten (Nassau), zu Fürsten mehrere Grafen (Graf vonl.-Schaum- burg-Bückeburg) erhoben und endlich das Königreich Westfalen und das Großherzogthum Berg neu geschaffen. Nach dem Sturze Napoleons wurde der jetzige Bund gestiftet. Die vertriebenen Fürsten erhielten ihre Länder und 4 Städte ihre Freiheit wieder. Das Königreich Westfalen und die Großherz. Frankfurt und Berg wurden aufgelöst. cc. Die deutschen Staaten: 2. Das Königreich Preußen. A. Die Grundmacht. I. Das Land. §. 331. a) Wa gerechte Gliederung. Preußen ist nicht abgerundet, sondern besteht aus 2 größern und mehreren kleineren von einander getrennten Theilen; der größere östl. liegt zwischen dem 50. und 55. Parallel, zwischen 27v2 und 4ov2° östl. Länge, an der Ost- see, zwischen der obern Weser und dem untern Njemen, in der russischen und norddeutschen Ebene und am Nordrande des mitteldeutschen Hochlandes; der kleinere westl. zwischen 49 und 55^0 nördl. Br., zwischen 23^ und 2?o östl. L., an beiden Ufern des Rheins von der Maas bis zur Weser, in der nieder- rheinischen Tiefebene, auf dem mitteldeutschen und westniederrhein. Hochlande; Hohenzollern an der obern Donau und dem obern Neckar. Größe 5103 Hü M., wovon 3389 zum deutschen Bunde gehören, 4227 auf den östl., 876 auf den westl. Haupttheil (einschließlich Hohenzollern 20 il^Meil.) kommen. §. 332. b) Hydrographie Preußens. 1) Flüsse, a) Gebiet der Ostsee §. 282: Njemen, Weichsel und Oder; d) Gebiet der Nordsee §. 283: Elbe, Weser, Ems und Nhein; e) Gebiet des schwarzen Meeres §. 286: Donau. In welchen Theilen des Staates strömen diese Flüsse? welche sind schiff- bar? Kanäle u. s. w. 2) Landseen im östl. Theile §. 288. a. a. 4. sehr zahlreich, aber klein; im westl. Theile: Laacher-Eee, Maare der Eifel. §. 333. c) Senkrechte Gliederung. Nur etwa Vg des Staates liegt im Hochlande. Im östl. Theile befin- den sich vom mitteldeutschen Berglande 8. 293. B. und zwar a) von den Sude- ten die nördl. Seite sämmtlicher Theile derselben (Niesenkoppe 5000 F., höchster Berg); d) von der mittlern Gruppe zwischen Elbe und Weser Theile des sächsischen, des thüringischen Berglandes und des Harzes. Im westl. Theile liegen l) §. 293. B. c. von der westl. Gruppe des mitteldeutschen Hoch-

7. Die neue Zeit - S. 238

1877 - Leipzig : Brandstetter
233 gleich ein Heer nach Spanien, das die Anerkennung erzwang. Der französische Prinz zog als König Philipp V. feierlich in Madrid ein. Kaiser Leopold konnte dem nicht ruhig zuschauen und erklärte an Frankreich den Krieg. Er fand Bundesgenossen an dem neuen Könige Friedrich I. von Preußen, der 10,000 seiner Brandenburger sandte, an den Seemächten England und Holland, die ihrer eigenen Sicherheit wegen die Uebermacht der Franzosen nicht zulassen konnten, und später traten noch Portugal und Savoyen dem Bunde bei. Was aber noch mehr werth war, als zwei große Armeen, das waren die beiden großen Feldherren, die jetzt den Oberbefehl erhielten, Prinz Eugen, der Sieger von Zentha, und der britische Held Herzog Marlborough. Aber auch Ludwig fand Bundesgenossen. Zwei deutsche Fürsten, der Kurfürst Maximilianvon Bayern, dem die Niederlande von den Franzosen zugesichert wurden, und dessen Bruder, der Kurfürst von Köln, traten auf Ludwig's Seite, wurden aber dafür vom Kaiser mit der Reichsacht belegt. So brach nun ein blutiger Krieg aus, der bis zum Jahre 1714 zu Wasser und zu Lande geführt wurde. Eugen eröffnete den Feldzug im März des Jahres 1701, indem er mit einem 30,000 Mann starken Heere nach Italien aufbrach, wo der tapfere französische Feldherr Catinat sich festgesetzt hatte. Freudig und vertrauensvoll folgten dem Prinzen Oesterreicher und Preußen bis auf die Gipfel der Alpen. Aber hier boten sich seiner Kühnheit die ersten Schwierigkeiten dar. Alle Pässe waren bereits von den Franzosen besetzt und Eatinat hielt es für eine baare Unmöglichkeit, daß Eugen, wofern er keine Flügel hätte, über das Gebirge zu dringen vermöchte. Allein diesem zweiten Hannibal war kein Gebirge unübersteiglich. Ein steiler Berg verschloß einen Ausweg, an den kein Franzose gedacht hatte. Eugen bewaffnete einige Regimenter mit Hacken, Bohrern, Pulver; Gemeine und Offiziere begannen zu arbeiten, und in wenigen Tagen war ein Weg von sechs Meilen in der Länge und 9 Fuß in der Breite durch die Felsen gebrochen. Auf diesem wurden die auseinander genommenen Wagen und Kanonen hinaufgebracht, dann mit Seilen, Winden, Flaschenzügen in die Tiefe hinabgelassen. Mit Erstaunen sah Eatinat den ganzen Zug von den Bergen herabkommen und, ehe er es verhindern konnte, die Ebene von Verona bis an die Etsch besetzen. Bald täuschte ihn Eugen durch unerwartete Wendungen, bald verschanzte er sich so klug, daß er nicht anzugreifen war, und zuletzt überfiel er ihn bei Carpi und schlug ihn tüchtig auf's Haupt. Gleich wacker wußte Eugen in Gemeinschaft mit dem trefflichen Marlborough zu siegen. Dieser, nachdem er einen festen Platz nach dem andern in den Niederlanden genommen, wandte sich nach Deutschland und vereinigte sich mit Eugen. Beihöchstädt (oder Blindhein, einem benachbarten Dorfe) trafen sie auf die vereinigten Franzosen und Bayeru und eine Hauptschlacht mußte jetzt entscheiden (1704). Marlborough warf sich an der Spitze der Engländer und Hessen mit Ungestüm auf die Franzosen, durchbrach ihre Reihen und trieb sie in die Flucht. Einen ungleich

8. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 388

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
388 Viertes Buch. traten die beiden Zweige der älteren Linie ihre Besitzungen an die königliche Linie in Preußen ab. Diese erwarb da- durch 25 mit 62,000 katholischen Einwohnern. Heching en ist ein kleines, hüglichtes, nicht eben schönes Städt- chen. Vz St. im Süden liegt auf einem 2600' hohen Kegelberge das 'durch gemeinsame Sorge aller Hohenzollern ziemlich erhaltene Stammschloß gleiches Namens. Es wird jetzt von einem Förster und einigen Invaliden bewohnt. Siegmaringen liegt an der Donau, , 1700' über dem Meere. 6. Fürstenth. Liechtenstein begreist die Herrschaf- ten Vaduz und Schellenbcrg, welche 1718 zu einem Reichsfürstenthum erhoben wurden. Das fürstliche Haus L., nur hier souverain, hat in Oesterreich und Preußen über 100 □ 502. Privakbcsitz. Das Ländchen, §. 88. 2., hat 2 m M. und 6000 katholische E., die geringste Zahl unter allen deutschen Bundesstaaten. Zur Bundesarmee stellt es 55 Scharfschützen. Hauptstadt der Flecken Liech- tenstein, sonst Vaduz; der Fürst Alois wohnt aber in Wien. Beide zuletzt genannten Fürstenthümer liegen im alten schwäbischen Kreise. h. 100. Mitteldeutsche Staaten.' 1. Königreich Sachsen, §. 92. 1. a. b. c. d. 4. a. b. Die sächsische Kurwürde haftete auf dem Kurkreise, d. h. der Umgegend von Wittenberg; der Umfang der eigent- lich kurfürstlich- oder herzoglich sächsischen Lande war gering. Als die Kurfürsten aus dem Hause Anhalt um 1420 aus- starben, erlangte Markgraf Friedrich d. Streitbare von Meißen ihre Würde und ihr Land. Sein, von den alten Wettiner Grafen stammendes Haus, hatte, außer dem Mark- grafenthum Meißen auch das Osterland zwischen Saale und Mulde und die Landgrasschast Thüringen im !3ten Ihdt. erworben. So war nun eine große Landermaste beisammen. Zwei Brüder, Ernst und Albert, theilten unter sich 1485 alle Besitzungen und wurden Stifter der noch bestehenden Linien. Die ern est i ni sche erhielt die Kurwürde, den Kur- kreis , fast ganz Thüringen, das Land Coburg, einen Theil des Osterlandes, die albertinische Meißen und einen Theil

9. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 52

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
52 Europa. Die Vierlande gehören Lübeck mit Hamburg ge- meinschaftlich. 0. Bremen. Bedeutende Handelsstadt an der Weser, 15 Meilen von der Nordsee. 71,000 E. Die süddeutschen Staaten. (2153 Ql. mit 8,730,000 C.) 1. Es sind folgende Staaten: 1) Das König- reich Bayern ; 2) das Königreich Würtemberg; 3) das Großherzogthum Baden; 4) das Großherzogthum Hessen; 5) das Fürstenthum Liechtenstein. Das Recht, einen engeren Verein unter sich zu bilden, haben diese Staaten bisher nicht benutzt, dagegen haben Württemberg, Baden und Bayern im August 1866 nüt Preußen Schutz- und Trutzbündnisse abgeschlossen, in welchen u. A. die Könige von Bayern und Württemberg und der Großherzog von Baden für einen Kriegsfall den Oberbe- fehl über ihre Heere dem König von Preußen übertragen. 2. Die süddeutschen Staaten sind zum größten Theil Bergländer. Die einzelnen Bergzüge stehen auf einer gemeinschaftlichen mehr oder minder ebenen Grundfläche, deren Höhe über dem Meeresspiegel von Süden gegen Norden abnimmt. Am Fuß der Alpen bis an die Donau breitet sich die Schwä- bisch-Bayrische Hochebene aus, welche durch- schnittlich 1000—1600 Fuß über dem Meeresspiegel liegt. Aus dem tiefsten Theil derselben steigt am nördlichen Ufer der Donau der Schwäbische Jura auf (eine Fortsetzung des französischen). Derselbe ist höhlenreich und wasserarm. Der höchste Theil, die rauhe oder schwäbische Alp, trägt Gipfel von 3100 Fuß Höhe. Weiter nördlich ist der frän- kische Jura. Zwischen diesem und jenem durch- bricht die Altmühl die Bergmasse. Mittelst dieses

10. Abth. 1 - S. 72

1830 - Hannover : Hahn
r 72 Deutschland. Fürst!. Liechtenstein.schloß, prachtiche Kirche. Wichtige Tuch- u. Leine- wandweberei. — Javornik im Fürstenthum Neiffe, 2000 E. Schloß des Bischofs von Breslau als Fürsten von Neisse auf dem steilen Iohannis- berge. — Freudenchal, 2800 E. Piawencollcgium. Mancherlei Fabri- ken, Flachsbau. — wagstadt a. d. Wag, 2500 E. und Gderau a. d. Oder, 2300 E., haben starke Woll- und Leineweberei. — Freiwaldau im Ge- birge, 2200e. Woll-und Leineweberei. Große Bleiche. — Zuckmancel an der Preuß. Gränze, 3000 E., welche starke Leineweberei treiben. — würbenchal, nicht weit vom Altvater; Mineralquelle, Drathzug. 2) Der Deschener Rr. — 34i Q. M. 180,000 E. — -sdeschen an der Ölfa, 6600 E., Hauptort des Herzogth. gl.n., welches ehemals dem Herzog Albert von Sachsen, jetzt dem Erzherzog l\<u*l gehört, am nordl. Fuße der Karpathen. Museum; das einzige Protestant. Gymnasium in Österr., nördlich von der Donau. Gewehr- u. Tuchfabriken, Handel. Friede 1779, 22. Febr., durch welchen der Baiersche Erbfolgekrieg beendigt ward.— Jablunka an der Ölfa in den Karpathen, 1700 E. Nicht weit davon Schloß und Paß durch die Karpathen. — Bielitz a. d. Galizischen Gränze, der Stadt Biala gegenüber, 5400 E. Wichtige Tuchweberei. Starker Verkehr mit Galizien. — Friedeck, 3700 E. Tuchweberei. — Freistndc an der Ölfa, 1200c. Weberei. — Noch gehören zum Deutschen Bunde die Galizischen Fürstenthümcr Zuror und Aufchwiz an der Weichsel, — 87q.m. 350,000e., mit den Städten gl.n. Vergl.galizien. 2. Königreich Baiern. Größe —1383q.m. Baiern liegt zwischen den beiden Hauptgebirgs- zügen Deutschlands. In S. schließt es sich unmittelbar an die Rnlkal- pen Tyrols, die sich einige M. weit ins Land hineinziehen und deren höchste Gipfel im Hauptzuge: der watzinann 9100f., der Hochvogel9300, der Zugspitz 10,100, der warenstein 7900, der werrerstein 9800f.; im Mittelzuge: der Lreuzspitz 6700, und Lhorspiy 5600; im Vorderzuge: der Saibling 6200, der Hochplarr 6300; in den Vorbergen: das Vor- derhörnle 4500, der Zwisel 4200 F., sind. Der westlichste Theil des Ge- birgs heißt Allgäuer Alpen, zu denen der Hochvogel gehört und die sich nach Würtemberg hineinerstrecken. Zwischen den Vorbergen findet sich hier, wie am S. Fuße der Alpen in Italien, eine Kette von Seen, deren größte, außer dem zum Theil hierher gehörigen Bodensee, der Am- mer See, 2m. lang, der wurm See 2^M. l., der «Lhiem See, 2. M. l., und der Königs See Im. lang sind. Von den'alpen an, auf welchen in ihren höheren Zügen alle Erscheinungen des Schweizerlandes, und anderer Alpenlander (Gletscher, Lawinen, ewige Schnee- u. Eisdecken, das Glühen bei Sonnenauf- u. Untergang, die herrlichen Alpenweiden, die Waldregion, kräftige Bergkräuter, wenig Ackerbau, Gemsen k.) sich wiederholen, ver- flacht sich der Boden bis zum Donaubette und bildet zum Theil weite Ebenen, an der Donau und Isar große Moore (Moose), unter denen das
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